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Willy Löwinger (1916-2013)


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6 replies to this topic

#1 ReWind

ReWind
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  • Joined: October 03

Posted 09 February 2013 - 15:06

On 18 January 2013 one of the most dazzling figures of Austrian motorsports died at the age of 96.
Wilhelm Löwinger was a speed skater who competed in the 1936 Winter Olympics when he was young. For years he was president of the ÖASC (Austrian Automobile Sports Club). He was one of the fathers of the European Hill Climb Championship, promoter of the airfield races at Innsbruck and Wien-Aspern and the architect of the Salzburgring.
It will be your loss if you cannot read German to fully appreciate Rainer Braun's obituary at Motorsport-total.com or Formel-Vau.eu.

Willy Löwinger ist tot. Der langjährige Präsident des Österreichischen Automobil-Sport-Clubs (ÖASC), Architekt der Europa-Bergmeisterschaft, Bauherr des Salzburgrings und Veranstalter der legendären Flugplatzrennen Innsbruck und Wien-Aspern galt in Österreich als ein Motorsport-Denkmal. Als Funktionär, Organisator und diktatorisch residierender Präsident des ÖASC verhalf er dem brachliegenden Motorsport in der Alpenrepublik zu neuer Akzeptanz und Popularität. Rindt, Quester, Lauda, Marko und viele andere absolvierten ihr Renn-Debüt bei Löwingers Veranstaltungen auf den Flugplätzen in Innsbruck oder Aspern, am Gaisberg, Dobratsch oder Timmelsjoch.

Stets legte der ehemalige Eisschnellläufer und Olympia-Teilnehmer Wert darauf, im Land das alleinige Sagen in Sachen Rennsport zu haben. Eifersüchtig wachte er darüber, dass sich möglichst nichts ohne ihn in die eine oder andere Richtung bewegte. Mit Argwohn beäugte er die Entstehung des Österreichrings in Zeltweg, vorangetrieben durch die ihm verhasste "Knittelfeld-Connection" unter Präsident Tiroch. "Aber ich war schneller als die Steirer Trotteln", posaunte Löwinger im September 1969 bei der Eröffnung seines im Rekordtempo aus dem Boden gestampften Salzburgrings stolz hinaus.

Viele weitere bühnenreife Auftritte begleiteten seine Amtszeit als Präsident, Veranstalter, Macher und Manager über mehr als drei Jahrzehnte. Der "Herr Direktor" (so ließ er sich vorzugsweise ansprechen) duldete keine fremden Götter und nahm für sich in Anspruch, fast alles "erfunden" zu haben, was in Österreich rannte und siegte. Rindt, Quester, Lauda, Marko, Koinigg, Berger und so weiter, alles seine Erfindungen. "Ohne mich und meine Rennen", pflegte er mit ewig qualmender Zigarre und vom Rauch halb zugeschwollenem linken Auge zu sagen, "wären die alle zu nix gekommen, ich hab sie doch bei mir starten lassen und so erst berühmt gemacht."

Das galt natürlich auch für die besten Rennsport-Journalisten Österreichs, auch die wären ohne ihn "nichts, gar nichts, was hätten's denn auch schreiben solln ohne all meine schönen Rennen?" Dabei hat er sie alle stramm stehen lassen und bei der Akkreditierung oft genug wie Deppen behandelt, die Prüllers, Zwickls, Rottensteiners, Höfers und selbstverständlich auch mich. Ein typisches Szenario gefällig? "Wer sind Sie, was wollen Sie, für wen schreiben Sie", herrschte Löwinger sogar Reporter an, die ihm bestens bekannt waren. Dabei ging es ihm nur ums Machtgehabe, wie auch beim Ticket für die Begleitung. "Kaufens dem Hasen a Stehplatz-Korten", beschied er barsch und ließ den nächsten Kandidaten zum Abwatschen vortreten. Selbst vor großen Rennställen und berühmten Piloten schreckte Willy nicht zurück, zwang Teams und Fahrer mit lächerlichen Gagen an den Start und zerrte notfalls auch eigenhändig einen Masten Gregory aus dem Auto, weil der als Pole-Mann eines Sportwagenrennens ohne gültigen Parkschein ins Fahrerlager seines Salzburgrings einfahren wollte.

Überhaupt die Tickets und die Parkscheine, die "Pickerln", ein Kapitel für sich. Das braune Karten-Köfferchen gab Willy nicht eine Sekunde aus der Hand, er nahm's mit aufs Klo und nachts stopfte er es unter sein Kopfkissen im Hotelbett - es könnt' ihm ja jemand was klauen. Als der junge Formel V-Debütant Niki Lauda am Salzburgring sein Ticket verloren hatte und kleinlaut um Ersatz bat, beschied Willy dem armen Kerl: "Wannst jetzt niederkniest und sogst, Herr Präsident, i bin a Trottel, weil i mei Korten verlorn hob, dann kriegt a neie." Worauf der Niki notgedrungen tat wie ihm befohlen...

Willy war alles in Personalunion - Diktator und Selbstdarsteller von Gottes Gnaden, liebenswürdiger Gauner und krankhafter Geizkragen, eitler Direktor und gnadenloser Diktator, knallharter Verhandlungspartner und hilfsbereiter Freund. Er konnte dich wunderbar bescheißen und dir dabei das Gefühl geben, dass du grad den besten Deal der Welt mit ihm gemacht hast. Willy war einfach ein Phänomen, ein unglaublicher Typ, der letzte seiner Art, gefürchtet, gehasst, geliebt, verehrt.

Seinen letzten großen Auftritt hatte Löwinger, der mit Motorsport-Legenden wie Fangio, Huschke von Hanstein und Carlo Abarth per Du war und die Europa-Bergmeisterschaft mitbegründete, an seinem 90. Geburtstag. Über 100 alte Freunde, Feinde und Weggefährten kamen ins Wiener Technik-Museum, um mit ihrer Anwesenheit den großen alten Mann des Austria-Motorsports zu ehren und in einer nicht enden wollenden Menge Anekdoten und Erinnerungen zu schwelgen.

Wenn die hohe Politik und die gesamte Motorsport-Prominenz des Landes, viele wichtige Menschen und ehemalige Starter aus dem Ausland erscheinen, kann man das als Verneigung vor einem erfüllten Racer-Leben bezeichnen. Und wenn die Wiener Star-Journalisten Helmut Zwickl und Heinz Prüller, selbst oft genug Opfer wüster Löwinger-Attacken, gemeinsam die Laudatio für den Jubilar vortragen, dann ist das mehr als nur eine Pflichtübung, viel mehr. Es ist der Dank an einen Mann, der seinem kleinen Land zu großem Motorsport-Ruhm verholfen hat.

In den Jahren danach hielt sich Willy wacker und wir haben noch oft miteinander telefonieren können. Aber dann beklagte er immer häufiger schmerzende Glieder, Gewichtsverlust und zunehmenden Verfall, aber die unabdingbare Zigarre schmeckte ihm immer noch. Der Umzug aus seiner geliebten Wohnung in der Wiener Daringergasse in ein Pflegeheim wurde unumgänglich. Drei Monate vor seinem 97. Geburtstag starb Willy Löwinger, der liebenswürdige Gauner, friedlich. Als Träger des "Goldenen Verdienstzeichens der Republik Österreich" bleibt er eine jener Kult-Figuren, die ihrer Nachwelt die herrlichsten Geschichten hinterlassen haben. Geschichten, die es längst nicht mehr gibt und nie mehr geben wird.

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#2 arttidesco

arttidesco
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  • Joined: April 10

Posted 09 February 2013 - 15:33

On 18 January 2013 one of the most dazzling figures of Austrian motorsports died at the age of 96.
Wilhelm Löwinger was a speed skater who competed in the 1936 Winter Olympics when he was young. For years he was president of the ÖASC (Austrian Automobile Sports Club). He was one of the fathers of the European Hill Climb Championship, promoter of the airfield races at Innsbruck and Wien-Aspern and the architect of the Salzburgring.
It will be your loss if you cannot read German to fully appreciate Rainer Braun's obituary


Here is a quick Google Translation :-

Translate
Willy Lowinger is dead, the long-time president of the Austrian Automobile Sport Clubs (ÖASC), architect of the European Hill Climb Championship, owner of the Salzburgring and organizer of the legendary airfield race Innsbruck and Vienna-Aspern was in Austria as a motorsport monument. As an official, organizer and president of the Resident dictatorial ÖASC he helped the idle motor sports in the Alpine country to new acceptance and popularity. Rindt, Quester, Lauda, ​​Marko and many others performed their racing debut at Löwingers events at airports in Innsbruck or Aspern, Gaisberg, Dobratsch or Timmelsjoch.

Always put the former speed skater and Olympic competitors importance to the country in terms of the sole word racing have. Jealous, he took care that nothing is possible without moving it in one direction or another. He eyed with suspicion the emergence of the ring in Zeltweg Austria, driven by the hated him "Knittelfeld Connection" under President Tiroch. "But I was faster than the Styrian idiots," Lowinger also proudly trumpeted in September 1969 at the opening of his in record time stamped out of the ground Salzburgring.

Many more mature stage performances accompanied his tenure as president, organizer, makers and managers for more than three decades. The "Director" (as he settled respond preferably) would tolerate no other gods and claimed in claim almost anything to have "invented", which ran in Austria and won. Rindt, Quester, Lauda, ​​Marko, Koinigg, Berger and so forth, all his inventions. "Without me and my race," he used to forever smoldering cigar and the smoke half zugeschwollenem left eye to say, "all of which would have come to nothing, but I've let it start with me and so only made it famous."

This was of course for the best racing journalists in Austria, also be without him "nothing, absolutely nothing that would write solln's because without all of my beautiful race?" He has let them all stand to attention and accreditation often as idiots who treated the Prüllers, Zwickls, rotting Steiner, Höfer and of course me. A typical scenario Need? "Whoever you are, whatever you want, for whom do you write," Lowinger prevailed even to reporters who were well known to him. It was him all about lust for power, as well as ticket for the escort. "Buying the rabbit a standing room Korten," he summoned bass and let the next candidate to step forward to slap. Even before major racing teams and famous pilot startled Willy back not forcing teams and drivers with ridiculous fees at the start and pulled if need be by hand one Masten Gregory from the car because the retract as pole man of a sports car race without a valid parking ticket into the paddock its Salzburgring wanted.

In fact, the tickets and parking tickets, the "Pickerln", a chapter in itself. The brown card Willy was not a second suitcase from his hand, he took it to the bathroom at night and he stuffed it under his pillow in the hotel bed - it can 'to him to have someone steal something. When the young Formula V debutant Niki Lauda had lost at Salzburgring his ticket and sheepishly asked for replacement, summoned Willy the poor guy: "Wannst kneel now and sogst, Mr. President, am I a fool, forlorn because i mei Korten lifted, then get a neie. " What did the Niki forced as he was ordered ...

Willy was all the same person -. Dictator and self-promoter of the grace of God, amiable crooks and pathological cheapskate, vain director and merciless dictator, tough negotiators and helpful friend He could cheat you wonderful and give the feeling that you've made the grade best deal in the world with him. Willy was simply a phenomenon, an unbelievable guy, the last of its kind, feared, hated, loved, adored.

His last major appearance was Lowinger, who co-founded with motorsport legends like Fangio, Huschke von Hanstein and Carlo Abarth was by you and the European Hill Climb Championship, 90th at his Birthday. About 100 old friends, enemies and companions came to Vienna Technical Museum, to honor with their presence the grand old man of the Austria-Motorsports and revel in a never-ending amount of anecdotes and memories.

If the high politics and the entire motorsports notables of the country, a lot of important people and former starter from abroad appear, you can call it a tribute to a racer-filled life. And when the renowned Viennese journalist Helmut Zwickl and Heinz Prueller even often victims desolate Lowinger attacks, together recite the eulogy for the birthday boy, this is more than just a chore, much more. It is thanks to a man who has helped his small country to great racing glory.

In the following years, Willy was brave and we can still call each other often. But then he complained increasingly aching limbs, loss of weight and increasing decay, but the indispensable cigar it still tasted. The move from his beloved home in the Vienna Daringergasse in a nursing home was inevitable. Three months before his 97th Birthday died Willy Lowinger, the lovable rogue, peaceful. As winner of the "Golden Merit of the Republic of Austria", he remains one of those iconic figures who have their posterity the most beautiful stories. Stories that are long gone and will never give more.

Sounds like a colourful character, condoloences to Willy's family and friends. RIP

Edited by arttidesco, 09 February 2013 - 15:34.


#3 Tuboscocca

Tuboscocca
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  • Joined: February 08

Posted 09 February 2013 - 16:19

On 18 January 2013 one of the most dazzling figures of Austrian motorsports died at the age of 96.
Wilhelm Löwinger was a speed skater who competed in the 1936 Winter Olympics when he was young. For years he was president of the ÖASC (Austrian Automobile Sports Club). He was one of the fathers of the European Hill Climb Championship, promoter of the airfield races at Innsbruck and Wien-Aspern and the architect of the Salzburgring.
It will be your loss if you cannot read German to fully appreciate Rainer Braun's obituary at Motorsport-total.com or Formel-Vau.eu.
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Reinhard DONKE!!

What a guy...

Michael

#4 Michael Ferner

Michael Ferner
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Posted 09 February 2013 - 16:21

Ah jaaa, der Löwinger...

Niki Lauda had some nice things to say about him over the years. I think "clown" was the least offending...

#5 Michael Ferner

Michael Ferner
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Posted 09 February 2013 - 16:24

Here is a quick Google Translation :-

(...) "Wannst kneel now and sogst, Mr. President, am I a fool, forlorn because i mei Korten lifted, then get a neie. " (...)


Priceless! :lol:

#6 Michael Ferner

Michael Ferner
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  • Joined: November 09

Posted 09 February 2013 - 16:28

Here is a quick Google Translation :-

"Buying the rabbit a standing room Korten,"


A "Hasen" is, of course, a "bird" in this context!  ;)

#7 Rob Ryder

Rob Ryder
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Posted 11 February 2013 - 09:50

Sad news indeed :cry:

Over the past months I have spent many happy hours playing Where's Willy on photos at the Vienna Museum Website

RIP Willy