Posted 20 November 2003 - 20:47
In the meantime I was able to gather some information on Curt Delfosse`s father – and there`s maybe more truth in the early aviation story than Michael Müller thought (and me too, I must admit). And the whole story leads us to Cologne – the town I live in and where I`m passing by his old factory everyday on my way to work – but it is only now that I know this, shame on me!
The book 125 Jahre Automobiles aus Köln – Auto, Motorräder & Flugzeuge by Immo Mikloweit (Cologne 2002) contains some sections on Arthur Delfosse (1883-1956), an engineer and pioneer in various fields, especially aircraft. It states that he built a motorized bike around 1895 (when 15 years old ??) and that he went on constructing and running pacemaker-bikes for bicycle races (is this the correct word for “Schrittmacher” and “Steherrennen”?) :
„Arthur Delfosse konstruierte und baute bereits als Fünfzehnjähriger um 1895 ein Motorrad, sicherlich mit Citorahmen. Der Einfachheit halber nahm er einen französischen Einbaumotor. Von längerer Dauer dürften die Fahrvergnügen wegen des leichten Rahmens nicht gewesen sein. Um die Jahrhundertwende baute er die ersten Schrittmachermaschinen, die er auch erfolgreich selber fuhr. Es begann eine neue Epoche im Radrennsport: die Steherrennen. Hinter seiner Rolle fuhren die weltberühmten Rennfahrer Willi Schmitter und Peter Günter von Sieg zu Sieg“ (p144).
In 1902/03 indeed he started building engines for, let`s say: flying machines, and tested them, too. Remember that Cologne, as far as I know, was one of the centres of early aviation in Germany! The following text states that in 1908 Delfosse himself did fly in one of his machines for 15 minutes, 50m high:
"1902-1903 begann Delfosse als erster Flugmotorenkonstrukteur Kölns überhaupt. Nach den Flügen der Gebrüder Wright begann er schon 1903 mit dem Bau seines ersten Fächermotors für Flugapparate nach eigenen Konstruktionen. Bereits als Fünfzehnjähriger hatte er ein eigenes Motorrad gebastelt. Hierdurch erst im wahrsten Sinne des Wortes in Fahrt gekommen, baute er kurze Zeit später ein Automobil mit einem 3-PS-Astermotor aus Paris. Das war 1898 eine Sensation, nicht nur für Köln. Doch den rastlosen Techniker und Sportler Delfosse hielt es nicht mehr länger auf der Erde. 1902 begann er mit dem Bau von "Motoren für Flugapparate", und schon im nächsten Jahr machte er mit eigener Maschine die ersten Luftsprünge. Als er aus zehn Meter abstürzte, retteten ihn in der Nähe exerzierende Soldaten aus der brennenden Maschine. Bereits 1908 erreichte er bei einem Viertelstundenflug zum ersten Mal die Höhe von fünfzig Metern. ... Immer weiter vervollkommnete er seine Konstruktionen. 1908 kam er mit einer verbesserten Delfosse-Flugmaschine, einem 125 kg schweren Eindecker heraus, dessen Gerüst aus gezogenen Stahlrohren und 28 Quadratmetern Tragflächen bestand. Im Katalog stand: "Eindecker, garantiert fliegend. Gerippe aus nahtlosem Stahlrohr, autogengeschweißt oder Holz, mit Motor-Type 17.500 Mark." Grundlage dieser Flugzeugfabrikation war das Flugmotorenwerk, das kurz vor dem Ersten Weltkrieg nach Köln-Riehl verlegt wurde. Die ersten Flugmotoren, die nach dem Vorbild von Anzani 1902 bei Delfosse gebaut wurden, waren Drei- und Vierzylinder-Fächermotoren, deren Zylinder wie ein Fächer über der Kurbelwelle standen. Sie machten 1.300 U/min und leisteten 24 PS Dauerleistung und 40 PS Höchstleistung. 1908 wurde das Konstruktionsprinzip grundlegend geändert. Aus dem Kölner Flugmotorenwerk wurden nun Stern-Umlaufmotoren in ganz Deutschland sowie ins Ausland geliefert. Bei diesen "Rotatif" genannten Motoren, wohl vom Gnome Prinzip angeregt, drehten sich die sternförmig angeordneten Zylinder mit dem Kurbelgehäuse und mit dem Propeller um die feststehende Achse. Das Maximum an Leistung stellte ein 14-Zylinder-Rotationsmotor sicher, der 90 bis 100 PS leistete, bei dem folglich zwei Siebenzylinder-Sterne hintereinander angeordnet waren. Der Preis hierfür lag bei 12.000 Mark. Zu diesem Motor lieferte das Unternehmen auf Wunsch auch die geeigneten Flugapparate. Viele Flieger, die damals um und über Kölns Butzweilerhof flogen, begnügten sich mit dem Selbsteinbau. Bei Kriegsbeginn 1914 beschäftigte das Motorenwerk von Delfosse etwa 400 Arbeiter.
Für den ersten Eindecker lieferte die Motorenfabrik von Delfosse einen Dreizylinder-Motor mit 24 PS. Die Bleriot-Kopie des eckigen, unbespannten Stahlrohrrumpfes wurde auf der "Kölner Internationalen Flugwoche" am 30. Oktober 1909 und auch auf dem Autosalon 1909 in Brüssel vorgeführt. Das zweite Flugzeug in verbesserter Ausführung mit 125 Leergewicht erhielt den gleichen Delfosse-Motor, während das dritte mit einem vierzylindrigen 50-PS Delfosse-Motor ausgestattet wurde und eine Spitzengeschwindigkeit von 80 km/h erreichte. Im Verlauf des Ersten Weltkrieges stellte Delfosse die Flugmotorenfertigung ein. Nach dem Ersten Weltkrieg stellte er unter anderem in Ehrenfeld Kleinwagen her, wie im Kapitel Automobile nachzulesen ist.“ (p158/159)
1923 the „Kölner Industriewerke“ and Delfosse together founded the Helios Car Company. Maybe the history of this company (only existing until 1927) is available to the TNF-members so I will not bore you with three pages of German text in the aformentioned book – unless somebody requests it.
Still, only sparse info on Curt Delfosse ...